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Die Frage nach der Reichweite der theologischen
Hoffnung hat in der Kirchengeschichte sehr verschiedene Antworten
erhalten, da die Aussagen des Neuen Testaments uns vor die Unmöglichkeit
stellen, das Endgericht Jesu nach irgendeiner Richtung vorwegzunehmen:
ernsthafteste Drohung vor möglichem Verlorengehen Einzelner steht
neben Aussagen, die ein Überwiegen der göttlichen Gnade
über die Schuld der Menschheit versichern. Ist uns jede Vorwegnahme
des Ausgangs des Gerichts verwehrt, so bleibt die Frage, ob christlich
eine (auf Gewissheit verzichtende) offenlassende Hoffnung für
das Heil aller Menschen gestattet ist. Diese Hoffnung scheint dem
Verfasser erlaubt, was er in sorgfältigen Abwägungen erweisen
zu können meint. Er antwortet damit auf die gegenteilige Ansicht,
die das ewige Verlorengehen einer bestimmten Anzahl Menschen für
christlich erwiesen hält.
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