|
|
Maximus ist der Theologe der Synthesis: von Rom
und Byzanz, von asiatischer und abendländischer Theologie, von
Antike (die er abschließt) und Mittelalter (das er ganz entscheidend
mitbegründet), von Treue zur Kirche bis zum Martyrium und von
kühnster Forschungsfreiheit bis zum Wiederausgraben der großen
Schätze der christlichen Tradition, die damals durch kaiserliche
und kirchliche Zensuren verschüttet waren.
«Wir suchen Leitbilder mit der Laterne, suchen sie allerdings ungern in fernerer Vergangenheit. Hier ist eines, das unheimliche Gegenwart hat. Ein geistiger Weltversammler, der ruhigste Arbeit tat, während die Wellen der Sassaniden, dann die noch drohenderen des Islams ihn immer weiter vertrieben, der kirchliche und politische Integralismus ihn einfing, verhörte, zu verführen suchte, verwarf, verbannte, bis er am Südfuß des späteren heiligen Rußland als Martyrer starb.» Aus dem Vorwort des Verfassers |