Pierre Ganne
Selten Bedachtes über den Heiligen Geist

Aus dem Französischen übertragen von Hans Urs von Balthasar


1985, 130 Seiten, kartoniert
Euro 11.50; Euro 11.50; SFr. 22.-

Kriterien 71

ISBN 978 3 89411 128 1  


Von Ganne, der einen großen Hörerkreis hatte, aber nur ungern publizierte, wird auch hier ein spontan und mitreißend gesprochener, aber keineswegs aphoristischer, sondern wohldurchdachter Text vorgelegt, der soziologisch, philosophisch und theologisch vielfach neue Aspekte eröffnet. Der Geist als die grundlegende Gabe Gottes, sowohl Freiheit und Personalität wie Verleiblichung und Weltverwirklichung fordernd; der Geist als die Wahrheit aller Mythen, die Heiligung einer säkularisierten Welt, als die höchste Nähe eines scheinbar ferngerückten Gottes; der Geist als der Erbauer der Kirche – auch hier geht es ihm um den Leib! –, als der konsequente Anti-Idealist, als der einzig kompetente Deuter des Todes, als der Überwinder aller weltlichen und kirchlichen Machtgelüste, der Geist als der unentbehrliche Vermittler, wenn Schriftworte in Politik umgesetzt werden, da sie ohne ihn toter und tötender Buchstabe bleiben: das sind einige der Themen, die dieser geniale, unbequeme Redner uns vorlegt.