Irenäus, der erste große Theologe der Christenheit, hat sein
Hauptwerk gegen eine Gnosis geschrieben, die durch alle Jahrhunderte
fortschwelt und in unserer Zeit allenthalben neue Triumphe feiert. Mit
großartiger Überlegenheit entwirft der Bischof von Lyon (um
180) ein Bild des Gottes, der von der Schöpfung über den Alten
zum Neuen Bund konsequent seine Einigung mit den Menschen herstellt,
indem er das von der Gnosis verachtete Fleisch und Blut annimmt und
es in Auferstehung und Eucharistie verherrlicht. Gott «gewöhnt»
sich durch die Heilsgeschichte an die Menschheit, und der Mensch reift
als solcher zu seiner letzten Wahrheit und Vollendung: ein lebendiges
Gefäß Gottes zu sein.
Die systematisch geordneten Texte zeigen deutlich, wie einheitlich und
für jedermann durchsichtig das christliche Weltbild dieses Gründers
der kirchlichen Theologie ist.
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