Zentrum der Lehre der Dominikanerin Marie de la Trinité: der
Mensch ist mit dem Sohn Gottes zusammen zur Geburt aus dem Schoß
des Vaters erwählt. Die ganze «Erlösungslehre»
(Jesu Priestertum in Menschwerdung, Kreuz, Auferstehung) ist als Mittel
und Weg hingeordnet auf die Gotteskindschaft. Außerdem: Jesu Priestertum
ist kein kultisches, sondern ein existentielles oder personales. Daraus
folgt, daß das personale Priestertum, zu dem alle Christen (Frauen
wie Männer) berufen sind, für den Weg zur Sohnschaft wichtiger
ist als das von Jesus eingesetzte, unentbehrliche Dienstpriestertum,
das alle Gläubigen in das personale Priestertum einzuführen
und natürlich selbst diese personale Selbsthingabe zu leben hat.
Maries Grundvision ist höchst einfach, aber in ihrer Tragweite
kaum zu überschätzen.
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