Gustav Siewerth
Der Mensch und sein Leib


21963, 81 Seiten, kartoniert
Euro 4.50; SFr. 9.-

Christ heute III/7

ISBN 978 3 89411 220 2  


Siewerth leistet hier bereits in den fünfziger Jahren eine Neubewertung der Leibeswirklichkeit für unsere Zeit. Der Kenner der christlichen und philosophischen Überlieferung verbindet einzigartig Denkschärfe und Wärme des Herzens; er weiß aus souveräner Höhe tausendjährige Traditionen zu beurteilen: Alteingerostetes abzubrechen, Altvergessenes heraufzubeschwören und aus der Kraft des Herzens – das ihm Mitte des Menschen ist – glaubhaft hinzustellen.

Siewerth schreibt selbst: In ‹Der Mensch und sein Leib› habe ich die Frage nach der Einheit der menschlichen Natur und der substantiellen Wesensmitte des Menschen innerhalb der thomistischen Metaphysik des Menschseins neu gestellt und auf die Notwendigkeit hingewiesen, geistiges und naturhaftes Streben in einer Wurzel zu einen, aus der alles hervorgeht und in die alles Streben zurückschlägt. Wird der Herzgrund solchermaßen metaphysisch gedeutet, so gewinnen diese bisherigen Erwägungen an ontologischer Bedeutung. Dann waltet in diesem urtümlichen Weltverhältnis der menschlichen Existenz immer auch die transzendentale Gewilltheit des Geistes und durchstimmt den Neigungsgrund des Herzens mit seinem aus dem Sein des Seienden oder vom Guten her aufgehellten und beschwerten Gewicht.