Christoph Schönborn OP

Zur kirchlichen Erbsündenlehre

Stellungnahmen zu einer brennenden Frage

Herausgegeben und eingeleitet von Christoph Schönborn


21994, 102 Seiten, kartoniert
Euro 9.50; SFr. 19.-

Kriterien 87

ISBN 978 3 89411 303 2


Enthält:
Albert Görres, Psychologische Bemerkungen über die Erbsünde und ihre Folgen;
Robert Spaemann, Über einige Schwierigkeiten mit der Erbsündenlehre;
Christoph Schönborn, Die kirchliche Erbsündenlehre im Umriß.

Mit seinem Beitrag «Was hat der Psychologe über die Erbsünde und ihre Folgen zu sagen?» stellt sich Albert Görres dem Problem, «eine plausible Erklärung für den Verlauf der Geschichte in Blut und Tränen» zu finden. Er spricht als Arzt und aus jahrelanger Konfrontation mit Leid und Angst, mit Schuld und Fehlverhalten des Menschen.
Robert Spaemann, Laie und christlicher Philosoph, denkt nach «über einige Schwierigkeiten mit der Erbsündelehre», er nennt die Schwierigkeiten beim Namen und deckt «die säkularistischen Verwandlungen» dieser Lehre auf. Seine treffenden Analysen und Schlussfolgerungen sind hilfreich und dem heutigen Leser durchaus verständlich und zumutbar.
Christoph Schönborn erwägt das Problem als Theologe vom Schöpfungsmysterium und Glauben her auf das Erlösungsgeheimnis hin. Die Erbsündelehre erweist sich als Schlüssel zum Verständnis der Gutheit der Schöpfung trotz der Macht des Bösen, erweist auch die Notwendigkeit der Erlösung wegen dieser Macht. «Erbsünde» ist die Kehrseite der Heilsbotschaft, dass Jesus der Erlöser aller Menschen ist.