Gerhard Ludwig Müller


Priestertum und Diakonat

Der Empfänger des Weihesakramentes in schöpfungstheologischer und christologischer Perspektive





22003, 192 Seiten, gebunden
Euro 16.-; SFr. 28.-

Horizonte Neue Folge 33

ISBN 978 3 89411 360 5


Das Lehramt der katholischen Kirche hat mit dem Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis (1994) die Tradition, die heiligen Weihen (in ihrer Einheit der drei Stufen Bischof, Presbyter, Diakon) nur Männern zu spenden, als Ausdruck der Offenbarung und somit verbindliche Glaubenslehre vorgelegt. Diese Praxis der Kirche kann also nicht als ein Zugeständnis an zeitbedingte Gewohnheiten interpretiert werden. Der kirchlichen Lehre liegt vielmehr eine Theologie der Geschlechter zugrunde, die sich auf die mit der Schöpfung gegebene relationale Bezogenheit von Mann und Frau stützt. Dieses Bezogensein erfährt im Sakrament der Ehe als dem Realsymbol der Liebe Gottes zu den Menschen ihre tiefste Heiligung, in die sich die göttliche Selbstmitteilung einschreibt, wenn Christus sich als Repräsentant des Vaters als Bräutigam der Kirche, seiner Braut, vorstellt.
Das vorliegende Buch vereinigt die verstreut erschienen Beiträge des Verfassers zu einer kompakten Darstellung. Die Texte der Erstveröffentlichungen wurden dabei zum Teil erheblich erweitert und aktualisiert. Die Lehre der Kirche erfährt damit auf der Basis der vorgelegten anthropologischen, schöpfungs-theologischen und heilsgeschichtlichen Argumente eine umfassende und erhellende Begründung.