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«Die große Scheidung» dürfte
das Meisterwerk dieses genialen Schriftstellers sein, der die gewichtigsten
weltanschaulichen Fragen auf eine klare und für jedermann verständliche
Formel zu bringen weiß. Diesmal geht es um jene letzte Entscheidung,
die jedem Menschen bevorsteht und die er früher oder später
zu treffen hat: zwischen Sein und Schein, Hingabe und Verschließung
in sich selbst, Himmel und Hölle. Aber die Geschichte, die hier
erzählt wird, und die den höchsten Ernst der Existenz zur
Sprache bringt, wird mit so leichter Hand hingelegt, mit so viel humorvollen
Zügen und scharfgeprägten Aphorismen durchschossen, mit
so farbiger Phantasie geschmückt, dass die Spannung keinen Augenblick
nachlässt. Zwölf Jahre lang (1932-1944) reifte der Plan
im Geiste des Autors, bis er endlich, völlig in sich gerundet,
seine Verwirklichung fand: in Kurzgestalt sozusagen seine «Göttliche
Komödie».
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