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Ferdinand Ulrich |
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Wir haben heute viele Bücher über die Praxis des Gebetes, sowohl des mündlichen wie insbesondere des meditativen. Was uns fehlt, ist eine tiefere, philosophische Begründung. Der großen Überlieferung deutscher Philosophie ist seit Kant das Gebet fremd. Man kann sich geradezu fragen, ob Ferdinand Ulrich auf diesen kurzen, dichten Seiten nicht etwas unternommen hat, worauf Jahrhunderte gewartet worden ist, und ob er es nicht in einer so profunden, zugleich für alle Verbildungen hellhörig-kritischen und für den echten Grundakt unmittelbar offenen Weise getan hat, dass diesen Überlegungen nur noch wenig beizufügen sein wird. Die kleine «Summa», die er hier vorlegt, enthält in ihrer Kürze so Gültiges, dass sie sich in mehrmaliger meditativer Lektüre nicht erschöpft, sondern erst recht erschließt.
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