Der Seelsorger, Dichter und «Hexenanwalt» Friedrich Spee
von Langenfeld SJ (1591-1635) ist besonders in seinen «kleinen»
Werken lebendig geblieben: viele seiner Kirchenlieder werden bis heute
im ganzen deutschen Sprachraum gesungen. Vor allem aber ist er bekannt
geworden durch sein mutiges zeitkritisches Werk gegen die Hexenprozesse,
die «Cautio Criminalis», die wesentlich zur Überwindung
dieser furchtbaren Verirrung der Geister beigetragen hat.
Sein «Güldenes Tugend-Buch» hingegen - von dem Philosophen
G.W. Leibniz als ein geradezu göttliches Buch gerühmt, das
er in die Hände aller Christen wünschte - war in Vergessenheit
geraten und ist erst in jüngster Zeit wieder «entdeckt»
worden. Es ist eine vom Geist und von der Methode des Ignatius geprägte
«Schule des Betens» und will «zum Guten verlocken»,
zur Liebe des Wohl-Wollens gegenüber Gott und seinen Geschöpfen,
zum frohen und dankbaren Gotteslob und zu aufmerksamer konkreter Nächstenliebe.
Die ausgewogene Auswahl des Herausgebers und Spee-Kenners Dr. Anton
Arens sowie seine ausgezeichnete Einführung in dessen Leben und
Werk machen das Bändchen zu einer kleinen Kostbarkeit.
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