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Dieses Buch ist eine wirkliche Neuheit was das Verhältnis des
philosophischen Denkens zum Wort Gottes betrifft. Ulrich durchschreitet
hier gleichsam als wandernder Philosoph die Landschaft eines biblischen
Textes: das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Seine christliche Philosophie
lebt aus der Erfahrung des Seins als Liebe, aus der wie er
immer wieder formuliert heilen und befreiten Endlichkeit. Deshalb
ist er in der Lage, der im Text sich offenbarenden Gnade des Wortes
Gottes gewissermaßen von unten her, von der geschöpflichen
Seite her entgegenzugehen und die Bedingungen und die Weisen seiner
Ankunft im menschlichen Wort freizulegen. Dabei zeigt sich ein überraschender
Reichtum an Einsichten, der auch den Exegeten Grundsätzliches
über den Umgang mit der Schrift zu sagen hat. Er vermag Erkenntnisse
zu befördern, die mit herkömmlichen Mitteln historisch-kritischen
Umgangs mit dem Text nicht zu gewinnen wären, freilich ohne dieser
Methode seine Wertschätzung zu versagen. |