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«Die Liebe Christi, die leidet und trägt, hat die Macht der Verwandlung. Nicht eine Liebe, die sich als kosmogonischer Eros, als Weltrausch ausgibt, und den Kosmos in ein Göttliches umlügt. Die christliche Liebe widerspricht nicht den nüchternen und harten Gesetzen des alltäglichen Lebens, nicht dem Zwang, mit Ungeliebtem, Verschlossenem und Vergeblichem zusammenzusein, nicht den dunkeln Untergängen von Schmerz, Wahnsinn, Grausamkeit und Tod. Sie leugnet nicht die Schuld: die eigene und die fremde, und nicht die Last, die sich stündlich häuft, und alles Unversorgte, Vergebliche und Vertane. Sie versteht vielleicht am besten dies: dass die Welt sterben muss; sie versteht es am besten an sich selbst. Aber einmal war dieser Tod die Liebestat der ewigen Liebe. Dieses Einemal hat für alle Male genügt.» [84f] |
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Hans Urs von Balthasar Eschatologie in unserer Zeit Die letzten Dinge des Menschen und das Christentum |
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