Hans Urs von Balthasar Herrlichkeit Eine theologische Ästhetik |
I: Schau der Gestalt |
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Ohne den Aspekt der Herrlichkeit würde die ganze
Religion, so wahr und so gut sie sonst wäre, zu einer Sammlung
von richtigen Sätzen und nützlichen Einrichtungen herabsinken.
Nur das Schöne begeistert die Menschen und reißt sie zu der
«nobeln Tollheit» (Nietzsche) hin, die jener totale Lebenseinsatz
ist, wie Christus ihn von den Seinen fordert. Gegen eine sichtlos gewordene
Theologie wird hier gezeigt, dass die christliche Urtatsache eine Gestalt
(forma, daher formosus, schön) in die Weltgeschichte schreibt,
die nicht nur «geglaubt» werden muss, sondern unbedingt
gesehen werden kann. |
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